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Sauermalz

Mit biologischer Milchsäure angereichertes Malz, das bei hartem Wasser eingesetzt werden kann, um den pH-Wert der Maische zu korrigieren.

 

Sauerstoff

Sobald die Gärung beendet ist, sollte das Bier möglichst keinen Kontakt mit Sauerstoff mehr haben, da der Sauerstoff die vorzeitige Alterung des Biers begünstigt und somit die Bierqualität beeinträchtigt.

 

Schalander

Im Schalander ziehen sich die Arbeiter der Brauerei um und dort halten sie sich während der Pausen auf. Heute wird auch der Schankraum oder Bierverkostungsraum einer Brauerei oft so genannt.

 

Schankbier

Bier mit 7 % bis 10 % Stammwürze. Daraus entsteht bei der Vergärung ein relativ schwacher Alkoholgehalt von 2,8 bis 4,4 Volumenprozent im fertigen Bier. Diese Kategorisierung dient der unterschiedlichen Besteuerung von verschiedenen Biersorten nach dem Biersteuergesetz.

 

Schaum

In erster Linie ist für die Entstehung des Bierschaumes die im Bier gelöste Kohlensäure verantwortlich, die sich beim Einschenken ins Glas entbindet. Sie steigt in Form unzähliger feiner Bläschen an die Oberfläche. Auf ihrem Weg nach oben lagern sich an den Kohlensäurenbläschen Moleküle an, außerdem reißen die Bläschen auch Luft und Flüssigkeit mit sich. Dieses Gemisch steigt also an die Oberfläche des Bieres und bildet den von Kennern geschätzten sahnigen Bierschaum. Voraussetzung für eine schöne Schaumkrone sind saubere Biergläser!

 

Schlauchen

Schlauchen bedeutet, dass eine flüssige Substanz durch einen Schlauch in ein Behältnis geleitet wird. Am Ende der Hauptgärung wird das Jungbier in die Lagertanks geleitet, was früher mit Schläuchen bewerkstelligt wurde, daher der Name. Heute läuft das Bier meist in Edelstahlleitungen von einem Prozessschritt zum nächsten.

 

Schneemaß

Biermischgetränk, das in einem Maßkrug zubereitet und serviert wird. Dazu werden je ein viertel Liter Korn, Bier und Zitronen- oder Orangenlimonade in einen Maßkrug gegeben und das Ganze mit einigen Kugeln Vanilleeis aufgefüllt und verrührt.

 

Schroten

Zu den Rohstoffen, die zur Bierherstellung benötigt werden, gehört das Malz, das in seiner ursprünglichen Form nur sehr schwer seine Inhaltsstoffe freigeben kann. Daher wird es mit einer Schrotmühle zerkleinert (geschrotet), um die Lösung der Inhaltsstoffe im Brauwasser zu erleichtern. Dabei kommt es darauf an, die Spelzen zu erhalten, die im Läuterbottich als Filterschicht dienen sollen.

 

Schüttung

Malzmenge für einen Sud.

 

Sixpack

Ein Sixpack, Sechserpack oder Sechsertragerl ist ein Sechser-Multipack von Getränkedosen oder -flaschen, die mit Karton oder Polyethylen zusammengefasst sind. Umgangssprachlich wird der Sixpack auch als Krawallkoffer, Herrenhandtasche, Männerhandtasche, Randaliererpäckchen, Sechser Rundkolben oder Maurerradio bezeichnet. Daneben ist Sixpack aber auch eine umgangssprachliche Bezeichnung für eine gut definierte Bauchmuskulatur.

 

Speise

Unvergorene Würze, die die dem Bier für die Nachgärung zugegeben wird.

 

Stammwürze

Oder Stammwürzgehalt ist eine entscheidende Messgröße beim Bierbrauen. Sie bezeichnet den Anteil der aus dem Malz und Hopfen im Wasser gelösten, nicht flüchtigen Stoffe vor der Gärung; dies sind vor allem Malzzucker, Eiweiß, Vitamine und Aromastoffe. Je höher der Stammwürzegehalt, desto höher der Alkoholgehalt des fertigen Bieres. Die meisten Biere in Deutschland haben eine Stammwürze zwischen 11 und 14 Prozent. Dementsprechend liegt der Alkoholgehalt zwischen 4,5 und 5,5 Volumenprozent.

 

Starkbier

Anderer Begriff für Bockbier mit einem Stammwürzegehalt von mehr als 16 %.

 

Stärke

In allen Getreidesorten enthaltenes Polysaccharid (Mehrfachzucker). Beim Brauen wird die Stärke von Enzymen zu vergärbarem Zucker umgewandelt.

 

Stiefel

Stiefelförmiges Glas mit meist zwei Litern Inhalt. Aufgrund seiner Größe wird er reihum gereicht. Das Stiefeltrinken ist tückisch: Denn sobald nur noch der Fußbereich mit Flüssigkeit gefüllt ist, bildet sich Unterdruck. Und wer an diesem kritischen Punkt beim Trinken nicht äußerst behutsam zu Werke geht, riskiert eine plötzliche Ladung Bier ins Gesicht…

 

Stout

Das Stout hat sich aus dem Porter entwickelt. Es ist ein tief dunkles bis schwarzes Bier mit festem cremigen Schaum. Ein Stout ist ein dunkles oder schwarzes obergäriges Bier mit festem, cremigem Schaum. Ähnlich wie das Porter weist es intensive Röstaromen auf, die oft an Schokolade oder Kaffee erinnern. In der Regel hat ein Stout einen höheren Alkoholgehalt als ein Porter.

 

Sud

Bezeichnung für eine Produktionscharge im Sudhaus.

 

Sudhaus

Herzstück der Brauerei, hier wird die Würze produziert. Im allgemeinen beinhaltet es die Schrotmühle, die Maischgefäße, den Läuterbottich (oder Maischefilter), das Vorlaufgefäß, die Würzepfanne, den Whirlpool und den Würzekühler. Moderne Sudhausanlagen sind in der Regel mit einer vollautomatischen Steuerung ausgestattet. Früher wurden die Sudhäuser fast ausschließlich aus Kupfer gefertigt. Mittlerweile ist dieser Werkstoff überwiegend durch Edelstahl ersetzt worden. Kupfer kommt nur noch für die Optik in Form von Verkleidungen zum Einsatz. Es gibt auch Varianten aus Glas für Schau- oder Lehrbrauereien.