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Abfüllen

Bier wird in Fässer, Flaschen und Dosen gefüllt, meist in einer automatisierten Abfüllanlage. Zunächst werden die leeren Flaschen in der Reinigungsmaschine gereinigt, dann prüft ein sogenannter Inspektor, ob die Flaschen nicht beschädigt sind. Erst danach werden sie befüllt, verschlossen, etikettiert und eventuell in Kästen oder Kartons sortiert. Während Getränke wie Spirituosen relativ einfach in Flaschen gefüllt werden können, da sie aufgrund ihres hohen Alkoholgehalts autosteril sind und nicht schäumen, muss Bier gegen den Kohlesäuredruck und möglichst ohne Sauerstoffkontakt abgefüllt werden. Dazu wird die Flasche zunächst mit CO2 vorgespannt, das heißt, sie wird mit CO2 gefüllt. So kann das Bier schonend und schnell in die Flasche gelangen. Moderne Anlagen können bis zu 100.000 Flaschen und mehr pro Stunde befüllen, verschließen und etikettieren.

 

Abläutern

Nach dem Maischen müssen die festen Bestandteile der Maische (Treber) von den flüssigen getrennt werden, um die Würze zu erhalten. Dies geschieht im Läuterbottich, wo die Treber auf dem Läuterboden genannten Siebboden eine natürliche zusätzliche Filterschicht bilden. Die flüssige Würze läuft durch die Treberschicht und den Läuterboden ab und gelangt dann in die Würzepfanne.

 

Abmaischen

Am Ende des Maischprozesses wird die fertige Maische aus dem Maischgefäß in den Läuterbottich gepumpt. Diesen Vorgang nennt man Abmaischen.

 

Adstringenz

Manche Getränke verursachen ein raues oder pelziges Mundgefühl. Verursacher sind Polyphenole wie Tannine und andere Gerbstoffe.

 

Amber Ale

Wie der Name schon vermuten lässt, hat ein Amber Ale die Farbe des Bernsteins. Verglichen mit anderen Pale Ales ist es meist ein eher leichtes Bier, das dem Hopfen auch einen ausgeprägten Malzkörper entgegensetzt.

 

Ale

Ale ist auf den britischen Inseln beheimatet und dort umgangssprachlich synonym mit „beer“. Ale wird mit obergärigen Hefen bei Temperaturen von 15 bis 25 °C vergoren. Die bekanntesten Ales sind Mild, Bitter und Pale Ale.

 

Alkoholarm

Bier mit einem Alkoholgehalt von maximal 1,5 Vol.-%.

 

Alkoholfrei

Bier mit einem Alkoholgehalt von maximal 0,5 Vol.-%.

 

Alkoholgehalt

Der Alkoholgehalt gibt den prozentualen Anteil von Ethanol (Alkohol) in einer Flüssigkeit an. Er wird bei alkoholischen Getränken meist in Volumenprozent (% Vol. oder Vol.-%) angegeben. Der Alkoholgehalt eines Bieres hängt von dessen Stammwürzegehalt ab.

 

Alphasäure

Alphasäure ist ein wichtiger Bestandteil des Hopfens. Sie sorgt für die Bittere im Bier.

 

Altbier

Altbier ist keineswegs alt, nur älter als viele andere Biere, wenn man das Brauverfahren betrachtet. Es stammt aus der Zeit, als es noch keine technischen Kühlmöglichkeiten gab und Bier fast überall in Deutschland mit obergäriger Hefe gebraut wurde, die höhere Temperaturen verträgt als die untergärige. Altbier (oder Alt) ist vor allem am Niederrhein verbreitet, vor allem in Düsseldorf. Es hat bei einer durchschnittlichen Stammwürze von 11,5 Prozent einen Alkoholgehalt von 4,8 Volumenprozent. Seine dunkle Farbe entsteht durch dunkles, karamellisiertes Malz, das auch für den typischen Geschmack sorgt. Das Altbier wird meist in einem zylindrischen 0,2-Liter-Glas oder in einem Altbierpokal serviert.

 

Amylase

Amylase ist ein Enzym, das bei den meisten Lebewesen vorkommt und Polysaccharide, also Mehrfachzucker, zu Einfachzuckern abbaut. Beim Maischen werden die natürlichen, in den Malzkörnern enthaltenen Amylasen genutzt, um die Stärke des Getreides in vergärbare Einfach- und Zweifachzucker aufzuspalten, die die Hefen später zu Alkohol und CO2 vergären.

 

Anschwänzen

Beim Anschwänzen werden die Treber mit heißem Wasser übergossen, um den noch vorhandenen Extrakt herauszulösen. Das Anschwänzen wird solange wiederholt, bis der gesamte während des Maischens gelöste Zucker aus dem Treber ausgewaschen ist.

 

Anstellen

Beim Anstellen wird die Würze mit Hefe versetzt, um die Gärung einzuleiten. Dies geschieht, sobald die Würze die für die jeweilige Hefesorte notwendige Anstelltemperatur (5 °C – 20 °C) erreicht hat.

 

Aromahopfen

Aromahopfen gehört zu den hochwertigsten und teuersten Hopfensorten, denn er bietet ein deutlich breiteres Spektrum an Aromen als der üblicherweise eingesetzte Bitterhopfen. Seine große Aromenintensität verleiht dem Bier noch mehr „Körper“. Vor allem beim Craft Beer kommt oft Aromahopfen zur Anwendung.

 

Aufhackmaschine

Ein im Läuterbottich installiertes Rührwerk, das die beim Abläutern als Filterschicht dienende Treberschicht regelmäßig lockert, also aufhackt, damit die Würze nach unten abfließen kann.

 

Aufkräusen

Beim Aufkräusen werden dem bereits vergorenen Jungbier frische, gärkräftige Hefezellen zugegeben, um die Nachgärung anzukurbeln.

 

Ausschlagen

Nach dem Kochen in der Würzepfanne wird die Würze ausgeschlagen. Dabei werden die nicht gelösten Hopfenbestandteile und ausgefallenes Eiweiss (was zusammen den Heisstrub ergibt) aus der Würze entfernt. Hierzu wird die Würze seitlich in den Whirlpool gepumpt und in Rotation versetzt. Der Trub setzt sich dann aufgrund der Zentripetalkraft wie ein Kegel in der Mitte des Gefässes ab (wie in einer Teetasse, in der umgerührt wird). Nun kann die klare Würze von oben abgezogen werden. Dann wird sie auch als Ausschlagwürze bezeichnet.

 

Ausschlagwürze

Blanke (klare) Würze nach dem Kochen, die zur Gärung in den Gärkeller gepumpt wird.

 

Ausstoß

Die Menge Bier, die eine Brauerei innerhalb eines Jahres produziert, beziehungsweise verkauft – gerechnet in Hektolitern (hl). Ein Hektoliter entspricht 100 Liter.

 

Austrebern

Der beim Abläutern der Würze am Boden des Läuterbottichs gebildete Treberkuchen, der als Filterschicht dient, muss nach dem Abläutern entfernt werden. Ein im Läuterbottich rotierendes Treberscheit schiebt die Treber durch die Austreberöffnungen des Läuterbottichs aus.