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Farbmalz

Farbmalz wird besonders lange und heiß gedarrt, so dass es sich tiefbraun bis schwarz verfärbt. Es wird in erster Linie verwendet, um die Bierfarbe zu verstärken, jedoch oft auch wegen seines intensiven Röstaromas, das Anklänge an herbe Schokolade oder Kaffee erkennen lässt.

 

Fastenbier

Starkbier mit etwa 13 % Stammwürze. Die Erfindung des Fastenbiers geht auf das späte Mittelalter zurück, als das Brauhandwerk größtenteils in der Hand der Mönche lag. Das Bier galt in den Klöstern als nahr- und vor allem schmackhafte Ergänzung der eher kargen Kost, denn: Flüssiges bricht Fasten nicht! Die Legende sagt, dass die Mönche eine Probe ihres klösterlichen Starkbiers zum Papst nach Rom schickten, um dessen Erlaubnis zu erwirken. Der heilige Vater soll das beim langen Transport über die Alpen geschüttelte und in der italienischen Sonne mehrfach zu warm gewordene Bier gekostet – und nicht als wohlschmeckend empfunden haben. So erteilte er den Brüdern die Genehmigung, auch während der Fastenzeit das nahrhafte Fasten-Starkbier zu brauen. Diese Tradition, in Bayern auch die fünfte Jahreszeit genannt, erfreut sich heute noch großer Beliebtheit, auch im weltlichen Bereich.

 

Flaschengärung

Bei der Flaschengärung durchläuft das Bier in der Flasche eine zweite Gärung (wie übrigens auch der Champagner). Dabei wird das Jungbier mit Hefe und der sogenannten Speise als Kohlenhydratquelle versetzt und direkt in die Flaschen gefüllt, wo sodann die Gärung erneut einsetzt. Durch die Flaschengärung wird die Kohlensäure im Bier feiner gebunden. Die Reste der Hefe bleiben in der Flasche, wie z. B. beim Hefeweizen.

 

Frauen

Bier ist Männersache? Weit gefehlt! In der Geschichte war das Bierbrauen lange Zeit reine Frauensache. Nicht ein Mann berichtete erstmals wissenschaftlich über die Braukunst, sondern eine Frau: Hildegard von Bingen erklärte in ihrem Buch „Von dem inneren Wesen der Naturen“ die Wirkung des Hopfens im Bier. Schon bei den Germanen waren die Frauen für die Bierzubereitung zuständig. Martin Luthers Frau, Katharina von Bora, war übrigens sogar Brauerin von Beruf.